Fischkonsum bringt das Ökosystem der Meere zum Kippen

In der Ausgabe vom 03.11.2006 der Fachzeitschrift Science wurde eine große globale Studie über die Folgen des Artensterbens in den Meeren publiziert. Ein internationales Forscherteam hat vier Jahre lang aus Meeresexperimenten, Archiven, Fischereiakten etc.  verschiedenste Daten gesammelt. Das Ergebnis dieser Studie bestätigt schlimmste Befürchtungen:

Wenn die Menschheit weiterhin ungebremst Raubbau in den Meeren betreibt, könnten sämtliche Bestände von Nutzfischen und Meeresfrüchten bis zum Jahr 2048 zusammenbrechen. Der Leiter der Studie, der Meeresbiologe Boris Worm von der Dalhousie University in Halifax/ Kanada, kommentierte die Studienergebnisse wie folgt: „Überall zeigt sich das gleiche Bild. Mit den Arten geht die Produktivität und die Stabilität ganzer Ökosysteme verloren. Ich war schockiert und verstört darüber, wie eindeutig diese Trends sind. Das ist schlimmer als alles, was wir erwartet hatten.“ Schon jetzt sind knapp ein Drittel der von den Menschen genutzten Fisch- und Meeresfrüchtebestände zusammengebrochen, also in der Fangmenge um 90 Prozent gegenüber dem Ursprungswert zurückgegangen.

Referenzen:
Spiegel Online – 02. November 2006
Telepolis: „Wozu Fangquoten? – Bei uns zu Hause kommt der Fisch aus der Dose!“