Fleischwaren und kolorektales Karzinom

Ein Artikel der Universität von Toulouse beschäftigte sich mit epidemiologischen und experimentellen Daten über den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Fleischprodukten und dem kolorektalen Karzinom. Es gibt verschiedene Erklärungsmodelle, wie der Verzehr von Fleischprodukten zur Tumorentstehung führt:
Eine hohe Fettzufuhr könnte die Tumorentwicklung via Insulinresistenz oder durch fäkale Gallensäuren hervorrufen.

Die Zubereitung von Fleisch bei hohen Temperaturen führt zur Bildung karzinogener heterozyklischer Amine und polyzyklischer aromatischer Hydrocarbone. Karzinogene N-Nitrosoverbindungen werden im Fleisch und endogen gebildet. Hämeisen in rotem Fleisch fördert die Tumorentwicklung, weil es durch die Lipidperoxidation und/ oder durch die Zytotoxizität von fäkalem Wasser die Zellproliferation in der Mukosa erhöht. Die Toxizität von Häm könnte durch eine Nitrosation erhöht werden.

Referenz:
Santarelli RL et al: Processed meat and colorectal cancer: a review of epidemiologic and experimental evidence; Nutr Cancer. 2008 Mar-apr; 60(2): 131-44