Speisefische sind eine erhebliche Quecksilberquelle

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat gemeinsam mit internationalen Kooperationspartnern die Quecksilberbelastung der Haare von mehr als 250 Frauen in 21 Ländern untersucht. Bei 95 Prozent der Frauen konnten Quecksilber nachgewiesen werden. Insgesamt zeichnete sich bei der Studie ab, dass in Ländern mit einem großen Fischkonsum besonders hohe Quecksilberwerte gemessen wurden. Dabei lagen 15 Prozent der Haarproben über dem oberen Grenzwert von einem Mikrogramm je Gramm Haar, der vom Forschungsrat der Vereinigten Staaten festgelegt wurde. Der Vorsitzende des Ausschusses „Gesundheit und Umwelt“ der Bundesärztekammer bezeichnete den belasteten Seefisch als die größte Quecksilberquelle. Professor Philippe Grandjean von der Harvard University vermutet sogar einen Zusammenhang zwischen der Belastung der Menschen durch Quecksilber und einem „schleichenden Intelligenzverlust“ in unserer Gesellschaft.

Methylquecksilber reichert sich im Laufe der Nahrungskette immer mehr an, so dass Fische wie Hai, Marlin, Hecht, Heilbutt, Thun- oder Schwertfische besonders hohe Konzentrationen an Methylquecksilber aufweisen.

Kommentar:
Für Fische gilt das Gleiche wie für Fleisch: Fische sind für die menschliche Ernährung nicht erforderlich! Der jüngst veröffentlichte FAO-Bericht macht zudem deutlich, dass die Ozeane drastisch überfischt sind und schon in den nächsten Jahrzehnten keine Wildfische mehr gefangen werden können, wenn die gegenwärtigen Fangquoten beibehalten werden.

Quelle:
Welt Online, 23. April 2007