Brustkrebs und Fleisch

Wissenschaftler der Harvard School of Public Health untersuchten, inwieweit der Fleischverzehr bei heranwachsenden jungen Frauen einen Einfluss auf das Auftreten von prämenopausalem Brustkrebs hatte. Dabei wurden die Daten von 39.268 prämenopausalen Frauen der Nurses Health Study II ausgewertet. Es zeigte sich, dass ein hoher Verzehr von rotem Fleisch in der Jugend das Risiko für Brustkrebs erhöhte. Dieser Zusammenhang war bei hormonrezeptor-positiven Tumoren mehr ausgeprägt als bei hormonrezeptor-negativen Tumoren. Dafür könnte es verschiedene Erklärungen geben. Bekanntlich entstehen bei der Zubereitung von Fleisch mit hohen Temperaturen heterozyklische Amine, die einen östrogenartigen und kanzerogenen Effekt haben. Möglicherweise könnte auch der Homongehalt im Fleisch selber das Tumorrisiko erklären, da während der Schulzeit der Studienteilnehmerinnen die Tiere in den USA regelmäßig mit Hormonen behandelt wurden. Ein weiterer Grund könnte das Hämeisen sein, das bekanntlich DNA-Schäden verursachen kann.

Referenz:
Eleni Linos et al: Red meat consumption during adolescence among premenopausal women and risk of breast cancer; Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 2008; 17(8). August 2008