Fettarme Diät verbessert die Stimmung

Australische Ernährungswissenschaftler ließen 106 übergewichtige Probanden ein Jahr lang Diät halten: entweder strikt kohlenhydratarm oder strikt fettarm. Der Gewichtsverlust nach 12 Monaten betrug bei den Teilnehmern beider Gruppen durchschnittlich 13,7 kg. Wesentliche Unterschiede gab es aber in der Entwicklung der Stimmungslage.

Zwei Monate nach Beginn der Diät berichteten die Teilnehmer beider Gruppen über bessere Laune, mehr Ausgeglichenheit und einer entspannteren Stimmung. Die Verbesserung der psychischen Befindlichkeit war auch zu erwarten, weil sie normalerweise mit Diäterfolgen einhergeht. Nach geraumer Zeit war die positive Entwicklung der Stimmungslage allerdings nur noch in der Low-Fat-Gruppe nachweisbar. In der Low-Carb-Gruppe pendelte sich die Stimmungslage wieder auf das Niveau von vor Beginn der Diät ein. Die Low-Carb-Ernährung scheint auf Dauer die Stimmung zu verschlechtern. Die Wissenschaftler vermuten, dass eine hohe Protein- und Fettzufuhr im Gehirn den Serotoninspiegel negativ beeinflusst.

Kommentar:
Offensichtlich ist die Atkins-Ernährungsphilosophie nicht nur ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch der Stimmung abträglich. Es ist also endlich an der Zeit, sich von dieser fragwürdigen Ernährungsform zu distanzieren. Eine tiereiweiß- und -fettbetonte Ernährungsweise ist ungesund für Mensch und Umwelt.

 

Referenz:
Medical News Today: Mood improves on low-fat, but not low-carb, diet plan; 10.11.2009