Hämeisen fördert Darmkrebs

Ein hoher Verzehr von rotem Fleisch erhöht das Risiko für Darmkrebs. Das ist schon viele Jahre bekannt. Es wird vermutet, dass die im Fleisch enthaltende Eisenverbindung „Hämeisen“ für die Krebsentstehung eine Rolle spielt. Wissenschaftler der technischen Universität Kaiserslautern haben die Bedeutung von Hämeisen bei der Krebsentstehung näher untersucht. Sie konnten nachweisen, dass Hämeisen in Konzentrationen, wie sie im menschlichen Darm bei fleischhaltiger Ernährung üblich sind, die Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies fördert und Schäden an der DNA verursacht. Im Gegensatz zum Hämeisen waren diese Effekte bei anorganischen Eisenverbindungen nur gering ausgeprägt. Eisen wirkt in den Zellen toxisch, was durch das Enzym Hämoxygenase in einem gewissen Umfang in Schach gehalten wird. Die Schutzfunktion der Hämoxygenase ist bei einem zu viel an Hämeisen nicht ausreichend. Dies führt zu einem starken Anstieg der Konzentration reaktiver Sauerstoffspezies in den Darmzellen, was dann mit vermehrten DNA-Schäden einhergeht.

Referenz:
scinexx.de 06. November 2020: Wie rotes Fleisch das Darmkrebsrisiko erhöht