Quecksilber und Hirnentwicklung


Wissenschaftler der Universität Granada in Spanien untersuchten den Einfluss einer Quecksilberbelastung auf die kognitive Leistungsfähigkeit. Dazu wurden bei Vorschulkindern im Alter von 4 Jahren die Quecksilberkonzentrationen in den Haaren untersucht, außerdem wurde der tägliche Fischkonsum durch einen Fragebogen bestimmt und ein Testverfahren zur Erfassung der motorischen und kognitiven Fähigkeiten durchgeführt.
 
Die Quecksilberkonzentrationen waren mit einer hohen Frequenz des Verzehrs von fettem Fisch assoziiert, mit dem Wohnort, mit dem Alter der Mutter und passivem Rauchen. Die Quecksilberkonzentrationen in den Haaren korrelierten bei einem Test eindeutig mit einer Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit, insbesondere mit dem Gedächtnis und sprachlicher Ausdrucksfähigkeit. Es zeigte sich also, dass eine höhere Quecksilberbelastung bei Kindern in dieser Mittelmeerregion mit einer Entwicklungsverzögerung assoziiert ist.

 

Referenz:
Freire C et al: Hair mercury levels, fish consumption, and cognitive development in preschool children from Granada, Spain; Environ Res. 2009 Nov 10