Vegetarier weisen einen veränderten Säure-Basen-Haushalt auf

Wissenschaftler der Universität Brüssel untersuchten in einer Studie, inwieweit sich das Säure-Basen-Gleichgewicht von Vegetariern und Nichtvegetariern unterscheidet. Außerdem wollte man Aufschluss darüber, ob noch bestimmte Lebensmittel in die PRAL-Liste einzubeziehen wären.

An der Studie hatten 30 Vegetarier und 30 Nichtvegetarier im Alter zwischen 18 und 30 Jahren teilgenommen.Dabei wurden Geschlecht, Alter und BMI berücksichtigt. Basierend auf einem 3-Tage-Speiseplan wurde unter Verwendung der PRAL-Methode der Säure-Basen-Status ermittelt. Für Vegetarier wurde ein basischer Mittelwert mit der PRAL-Standard-Tabelle von –5,4 +/- 14,4 m Eq/ d eingeschätzt und im Vergleich dazu für Nichtvegetarier ein Säurewert von 10,3 +/- 14,4 m Eq/ d. Mit der erweiterten PRAL-Tabelle ergaben sich für Vegetarier basische Mittelwerte von -10,9 +/- 19,7 und für Nichtvegetarier ein saurer Mittelwert von 13,8 +/- 17,1 mEq/ d (p < 0,001). Die Studie zeigt, dass bei Vegetariern im Vergleich mit den Lebensmitteln der Mischköstler die konsumierten Lebensmittel eine alkalisierende Wirkung hatten. Die Verwendung der Standard-PRAL-Tabelle reichte zur Unterscheidung zwischen den beiden Ernährungsweisen aus.

Referenz:
Derienmaeker P et al: Nutrient based estimation of acid-base balance in vegetarians and non-vegetarians; Plant Foods Hum Nutr. 2010 Jan 7