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Fleischverzehr als Pandemierisiko

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Zeit online publizierte am 10. November 2021 ein Interview mit dem Virologen Christian Drosten über unterschiedliche Aspekte der Corona-Pandemie.

Auf die Frage "Wird es bald neue Pandemien geben?" äußerte sich Christian Drosten sinngemäß wie folgt: In China würden Schleichkatzen und Marderhunde mit Sars in Verbindung stehen. Im arabischen Raum gehe es um das Kamel, allein in der Hadsch-Saison würden jedes Jahr 40.000 Kamele geschlachtet. Bei Kamelen gebe es das Mers-Virus, das auch Menschen befallen könne. Die Tierhaltung würde ideale Bedingungen für ein Virus bieten, um sich an den Menschen anzupassen.

Dabei dürfe man aber nicht nur nach Asien oder in den Orient, es sei auch nicht gut, was wir hierzulande mit den Schweinen machen. Die würden in der Natur nie in solchen Herdengrößen auftreten. Im wachsenden Fleischhunger liege das Risiko für zukünftige Pandemien.

Referenz:
Zeit online, 10.11.21: Christian Drosten: „Ich hoffe, dass man nicht wieder Schulen schließt“

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Viele pflanzliche Nahrungsmittel sind eine ausgezeichnete Eisenquelle

 

Der Eisenmangel ist der häufigste Mikronährstoffmangel weltweit. Über 25 Prozent der Weltbevölkerung sind von einem starken Eisenmangel betroffen. Viele Menschen sind immer noch der Meinung, dass zur Sicherstellung einer ausreichenden Eisenversorgung der Verzehr von Fleisch oder Wurst unerlässlich sei. Traditionell wird die Eisenverbindung im Fleisch, das Hämeisen als ernährungsphysiologisch wertvoller eingeschätzt als das Eisen in Pflanzen. Bisher waren zwei Aufnahmemechanismen für Eisen im Darm bekannt, nämlich ein eigener Aufnahmeweg für das Hämeisen und ein weiterer für Eisensalze in pflanzlichen Nahrungsmitteln. In den letzten Jahren wurde nun ein dritter Resorptionsmechanismus entdeckt, nämlich für das Eisenspeicherprotein Ferritin.

Ferritin ist bekannt als Eisenspeicherprotein im Stoffwechsel von Menschen und Tieren. Aber auch verschiedene Nahrungspflanzen enthalten Ferritin, dass man sich als eine Art Käfigmolekül für Eisenionen vorstellen kann. Ein Ferritinmolekül speichert zwischen 800 und 2.500 Eisenionen, ist also eine ausgezeichnete Quelle für Eisen. Bemerkenswert ist, dass in den Linsen und anderen Hülsenfrüchten bei insgesamt hohem Eisengehalt bis zu 70 Prozent des Eisens als Ferritin vorliegen. Durch eine verzehrfähige Portion von 300 bis 400 g Hülsenfrüchten kann bereits die Hälfte des täglichen Eisenbedarfs gedeckt werden. Die Hülsenfrüchte sind also nicht nur eine sehr gute Quelle für Protein und Aminosäuren in einer vegetarischen oder veganen Ernährung, sondern leisten auch einen bedeutenden Beitrag zur Eisenversorgung. Zu den eisenreichen pflanzlichen Nahrungsmitteln gehören auch getrocknete Gewürze, Kürbiskerne, Pinienkerne, Amaranth, Quinoa, Cashewkerne und andere Nüsse wie Haselnüsse, Paranüsse, Walnüsse und Mandeln. Auch Vollkornmehl und Haferflocken sind recht eisenreich. Die meisten Gemüse- und Obstsorten sind allerdings eher eisenarm, bei einem überwiegenden Verzehr dieser Nahrungsmittel ist also durchaus mit einem Eisenmangel zu rechnen.

Zur Sicherstellung einer guten Eisenversorgung sollten also häufig Hülsenfrüchte als Grundnahrungsmittel verzehrt werden, zusätzlich Getreideprodukte, Nüsse und Samen. Der Verzehr von Fleisch und Wurst ist für die Eisenversorgung nicht erforderlich. Im Gegensatz zur vorherrschenden Meinung enthält das Muskelfleisch ohnehin nur relativ wenig Eisen und wird durch viele pflanzliche Nahrungsmittel weit übertroffen.

Referenz:
Klaus Günther: Ernährung bei Eisenmangel; Springer-Verlag GmbH, 2021

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Zunahme des Fleischhandels erhöht die Zahl ernährungsbedingter Krankheiten

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete am 21.11.2021 über eine Studie von Wissenschaftlern der Michigan State University. Zentrale Aussage der Studie ist, dass mit dem weltweit gestiegenen Verzehr vor allem von Rind- und Schweinefleisch in den vergangenen drei Jahrzehnten eine merkliche Zunahme ernährungsbedingter Krankheiten einher- gegangen ist. Der weltweite Handel mit dem roten, teilweise verarbeiteten Fleisch, sei von 10 Millionen Tonnen in den Jahren 1993 - 1995 auf fast 25 Millionen Tonnen in den Jahren 2016 - 2018 angestiegen. In Zusammenhang mit dem globalen Handel mit Fleischprodukten sei die Zahl ernährungsbedingter Todesfälle im Mittel um etwa 75 Prozent angestiegen. Besonders stark war der Anstieg in Entwicklungsländern mit 137 Prozent. Die Wissenschaftler der Michigan State University wiesen darauf hin, dass es sich bei ihren Zahlen um einen statistischen, aber nicht kausalen Zusammenhang handelt. Die Daten würden aber klar darauf schließen lassen, dass der weltweite Anstieg des Handels mit rotem und verarbeitetem Fleisch zu einem abrupten Anstieg ernährungsbedingter Erkrankungen beitrug.

Referenzen:
RND.de, 01.01.22: Forschende: Zunahme des Fleischhandels lässt Zahl von ernährungsbedingten Krankheiten wachsen

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Neuer Virusausbruch in Südostasien jederzeit möglich

Unter diesem Titel publizierte der Tagesspiegel am 17.12.2021 einen Artikel über die Risiken des Wildtiergeschäfts. In China hätten ausländische und chinesische Forscher 1725 Wildtiere aus fünf Säugetiergruppen untersucht. Dabei wurden 45 zuvor unbekannte Viren entdeckt, darunter 18, die für den Menschen hochriskant seien. Das Geschäft mit wilden Tieren sei in China zwei Jahrzehnte lang stark ausgebaut worden. 2016 wurde mit dem Wildtierhandel ein Umsatz von rund 71 Milliarden Euro erzielt. Erst nach dem Ausbruch von Covid 19 wurde der Handel 2020 eingeschränkt und der Verzehr von wilden Tieren verboten. Die Pelztierzucht sei aber nach wie vor erlaubt. Wenn es um den Wildtierhandel gehe, müsse man nicht nur China ins Auge fassen, sondern auch Südostasien, wo es noch mehr Handel mit Wildtieren gebe.

Referenz:
Tagesspiegel, 17.12.2021: Neuer Virursausbruch in Südostasien jederzeit möglich