Die Bedeutung von Hämeisen für Krankheitsprozesse

In Industrieländern macht die Hämeisenaufnahme rund zwei Drittel der Gesamteisenaufnahme aus. Inzwischen gibt es eine große Zahl epidemiologischer Studien, die sich mit dem Risiko von Hämeisen für verschiedene Erkrankungen beschäftigen. Eine hohe Hämeisenzufuhr ist mit einem erhöhten Risiko für mehrere Tumorarten assoziiert, einschließlich Kolorektalkarzinom, Pankreaskarzinom und Lungenkarzinom. Auch gibt es überzeugende Beweise, dass Hämeisen das Risiko für Typ-2-Diabetes und koronare Herzerkrankung (KHK) erhöht. Inzwischen gibt es auch Erklärungsansätze für die Effekte von Hämeisen auf Tumorzellen. Die Tumorzellen haben einer erhöhten Bedarf an Hämoproteinen. Erhöhte Spiegel von Hämoproteinen verstärken wiederum den Sauerstoffkonsum und die Produktion von Zellenergie, wodurch Wachstum und Vermehrung der Krebszellen gefördert werden.
Es spricht also einiges dafür, dass Hämeisen das Krebswachstum stimuliert.

Referenz:
Jagmohan Hooda et al.: Heme, an essential nutrient from dietary proteins, critically impacts diverse physiological and pathological processes; Nutrients. 2014 Mar 13;6(3):1080-102