Mischkost und vegane Mahlzeiten bei Typ-2-Diabetikern

Wissenschaftler aus Prag untersuchten bei 50 Patienten mit Typ-2-Diabetes und bei 50 gesunden Kontrollpersonen den Einfluss von Nahrungsmitteln auf verschiedene Parameter der Blutzuckerregulation. Dabei handelte es sich um GIP, PYY und pankreatische Polypeptide sowie Ghrelin. Eine fleischreiche Mahlzeit führte zu einem höheren postprandialen Anstieg der Lipide in beiden Gruppen und zu einer langandauernden postprandialen Hyperinsulinämie bei den Diabetespatienten. Die Plasmakonzentrationen von GIP, PYY und pankreatischen Polypeptiden waren nach der Fleischmahlzeit höher und die Ghrelin-Konzentration niedriger. Bei den Typ-2-Diabetikern waren nach einer veganen Mahlzeit die Konzentrationen der erwähnten Parameter signifikant niedriger. Die fleischbetonte Mahlzeit führte bei den Typ-2-Diabetikern zu einem stärkeren Anstieg der Lipidperoxidation.

Die Autoren der Studie kamen zu dem Schluss, dass der Kohlenhydratgehalt bei der Zusammenstellung der Mahlzeit eher eine untergeordnete Rolle spielt und dass der Verzehr von verarbeitetem Fleisch mit Störungen der Blutzuckerantworten und mit erhöhtem oxidativem Stress bei Diabetespatienten verbunden ist.

Referenz:
Belinova L et al.: Differential acute postprandial effects of processed meat and isocaloric vegan meals on the gastrointestinal hormone response in subjects suffering from type 2 diabetes and healthy controls: a randomized crossover study; Published: September 15, 2014