Reiche essen den Menschen in armen Ländern den Fisch weg

In einer Studie der Universität Kiel im Auftrag der Umweltorganisation WWF kam zum Ausdruck, dass der Fischkonsum in Deutschland und in anderen Industrienationen die Lebensgrundlage von 800 Mio. Menschen in Entwicklungsländern gefährden. Für Millionen Menschen auf der Südhalbkugel, etwa im Senegal oder in Indonesien, ist Fisch ein Grundnahrungsmittel, das sie sich sehr bald nicht mehr leisten können, da sie den Fisch in reiche Industriestaaten exportieren müssen. Der Tenor ist: Wir fischen dem globalen Süden die Proteine weg, die wir gar nicht benötigen. 61 Prozent des weltweiten Fischexports stammen aus Ländern des globalen Südens. Der Zustand der Fischbestände insgesamt ist besorgniserregend. 31 Prozent der wissenschaftlich erfassten Bestände gelten als überfischt und weitere 58 Prozent als maximal befischt.

Referenz:
n-tv, 11. Januar 2017: Reiche essen armen Ländern den Fisch weg